Friedrich der Große war ein wahres Multitalent. Er galt einerseits als unbeugsamer Machtmensch und Kriegsherr und andererseits als intellektueller Aufklärer und ambitionierter Liebhaber der schönen Künste. In Sanssouci scharte er international anerkannte Musiker und Persönlichkeiten um sich. Es wurde aber nicht immer nur freundschaftlich musiziert oder diskutiert, sondern es kam häufiger zu Eifersüchteleien und zu handfesten Intrigen. So war auch die Freundschaft mit dem 18 Jahre älteren französischen Philosophen Voltaire geprägt von werbender Liebe und bedingungsloser Wertschätzung einerseits sowie bissiger Kritik, Abneigung und Misstrauen andererseits.
Die musikalischen Darbietungen untermalen die Lesung. Es werden Kompositionen von Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Joachim Quantz, Wilhelmine von Bayreuth, der Schwester Friedrichs des Großen, sowie auch eine Sonate von Friedrich dem Großen vorgetragen. Der König nahm bekanntlich selbst Flöten- und Kompositionsunterricht.
Die musikalische Lesung gewährt Einblicke in die Stimmungen und Gefühlswelten einer bewegten Zeit deren gesellschaftlichen Fragen teilweise auch heute noch hochaktuell sind.
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788)
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Sonate in D-Dur Wq 83 für Traversflöte und Cembalo Allegro un poco |
Johann Joachim Quantz |
Sonata in D-Dur
Grave e sostenuto |
Friedrich der Große
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Solo Nr. 174 in H-moll
Arioso |
Carl Philipp Emanuel Bach
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Sonate in E-moll
Adagio |
Wilhelmine von Bayreuth (1709 - 1758)
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Sonata per Flauto traverso e
Basso continuo (A-moll) |
Carl Philipp Emanuel Bach
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Sonate in D-Dur Wq 83
Largo |